Dass die diskriminierungsfreie Schreibweise auch ganz abstrus werden kann, zeigen Vorschriften an verschiedenen Institutionen. Auszüge aus dem Dokument «Jedermann ist keine Frau. Sprachleitfaden für eine diskriminierungsfreie Kommunikation» einer österreichischen Fachhochschule:
- Fußgängerübergang ⇒ Zebrastreifen, Schutzweg
- Arztpraxis ⇒ Ordination, ärztliche Praxis
- die Hosen anhaben ⇒ das Sagen haben
- Keiner wird hier benachteiligt ⇒ Keine und keiner wird hier benachteiligt
- Man kann nicht wissen, wie es morgen sein wird ⇒ Kein Mensch kann wissen, wie es morgen sein wird
- Studentenausweis ⇒ Studienausweis/Studierendenausweis
- Wir brauchen jemanden, der gerne Auto fährt ⇒ Wir brauchen eine/n passionierte/n Autofahrer/in
- Nichtraucherbereich ⇒ Rauchfreier Bereich
Oder andere Beispiele, die sich im Internet finden lassen:
- Sind Sie verheiratet? ⇒ Sind Sie verheiratet oder verpartnert?
- AusländerInnen ⇒ Menschen mit nicht österreichischer Staatsangehörigkeit
- Entscheidungsträger ⇒ Entscheidungsperson
Hauptsache, alles ist gender-neutral oder anders formuliert unisex. Ist das nicht k…?
Ein interessanter Artikel im Spiegel Gender-Debatte in Österreich.
Da lobe ich mir den Grabser Dialekt, da heisst es nämlich «Hörpfelschtock». Oder man betont sogar die Zahl 2 je nach Geschlecht unterschiedlich: zwoa Meitla bzw. zwea Buaba.